Roland Hampe
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__ Roland Hampe (* 2. Dezember 1908 in Heidelberg; † 23. Januar 1981 ebenda) war ein deutscher Klassischer Archäologe.Der Sohn des Historikers Karl Hampe studierte zunächst an der Universität Kiel Jura. Nach kurzer Zeit wechselte er zu den Fächern Geschichte und Nationalökonomie, die einst auch sein Vater studiert hatte. Über seinen Lehrer Friedrich Wolters kam er in Kontakt zum George-Kreis. Er entschloss sich, Klassische Archäologie in München bei Ernst Buschor zu studieren und wurde bei ihm 1934 mit der Arbeit ''Frühe griechische Sagenbilder in Böotien'' promoviert. Laut Folker Reichert, dem Biographen Karl Hampes, war Roland Hampe im August 1933 in die Reiter-SS eingetreten. 1934/1935 erhielt er das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. Ab 1936 war er Assistent am Deutschen Archäologischen Institut in Athen und nahm 1937 mit Ulf Jantzen an der Grabung in Olympia teil. Ab 1938 war er Assistent bei Reinhard Herbig an der Universität Würzburg. Dort erfolgte 1939 auch seine Habilitation über den Wagenlenker von Delphi.
Während der deutschen Besatzungszeit verblieb Hampe – als Dolmetscher der Wehrmacht im Range eines Oberfähnrichs in Griechenland eingesetzt – im Deutschen Archäologischen Institut Athen zusammen mit den Kunstschutzbeauftragten, dem Historiker Hans von Schoenebeck, dem Archäologen Wilhelm Kraiker und dem historischen Geographen Ernst Kirsten. Dem Deutschen Archäologischen Institut gelang es mit Unterstützung des Kunstschutzes, der dem Oberkommando des Heeres, Generalquartiermeister Eduard Wagner, unterstellt war, und des Auswärtigen Amtes im Herbst 1941, den Sonderstab Reichsleiter Rosenberg aus Griechenland zu vertreiben. Hampe, der der alt- und neugriechischen Sprache mächtig war, nahm August/September 1944 in konspirativer Weise Kontakt zu dem Wehrbeauftragten General Hellmuth Felmy auf, um zur Rettung Athens im Oktober 1944 beizutragen. Hampe überantwortete Ende 1944 den Schlüssel des vollständig erhaltenen Gebäudes des Deutschen Archäologischen Institutes in geordneter Weise an griechische Kollegen und gelangte dann unversehrt nach Deutschland zurück.
Nach dem Krieg erhielt Hampe 1946 als ordentlicher Professor den Lehrstuhl für Klassische Archäologie an der Universität Kiel, konnte aber weder dort noch als gleichzeitiger Direktor der Antikensammlung Kiel Akzente setzen. Von 1948 bis 1957 war Hampe Professor an der Universität Mainz, ab 1957 lehrte er bis zur Emeritierung 1975 am Archäologischen Institut der Universität Heidelberg. Einen Ruf nach München lehnte er ab. 1959 wurde er als ordentliches Mitglied in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Ab 1979 war er Mitglied der American Philosophical Society. Hampe ist mit weiteren Mitgliedern seiner Familie auf dem Friedhof in Heidelberg-Neuenheim bestattet.
Die griechische Frühzeit stand im Mittelpunkt seiner Forschungen. Er erwarb zahlreiche Stücke für die Antikensammlung der Universität Heidelberg, darunter einige böotische Fibeln. Wirkmächtig waren Hampes 1979 veröffentlichte Übersetzungen von Homers ''Ilias'' und ''Odyssee'' ins Deutsche. Ihm gelang es erstmals, die beiden altgriechischen Werke detailgetreu (das heißt auch überwiegend ohne Füllwörter), dennoch sachlich und modern in deutsche Hexameter zu übertragen. Bedeutend sind weiterhin seine ethno-archäologischen Beobachtungen zum Töpferhandwerk auf Kreta und in Messenien, die er mit dem Keramiker Adam Winter vor der fortschreitenden Industrialisierung festgehalten hat. Veröffentlicht in Wikipedia
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2von Venesis, IliasWeitere Personen: “… Hampe, Roland …”
Veröffentlicht 1944
Signatur: 8 A.rel. 0090Buch -
3von Venesis, IliasWeitere Personen: “… Hampe, Roland …”
Veröffentlicht 1969
Signatur: 8 A.rel. 0155Buch