Gottfried Keller

Johannes Ganz mini|Keller im Alter von 40 Jahren, Fotografie von Adolf Grimminger, Zürich 1860 [[Datei:Gottfried Keller signature.gif|rahmenlos]] mini|Gottfried Keller fotografiert von [[Johannes Ganz (Fotograf)|Johannes Ganz, 1885]] mini|Gottfried Keller, Gemälde von Karl Stauffer-Bern, 1886, Kunsthaus Zürich, Depositum der Gottfried Keller-Stiftung

Gottfried Keller (* 19. Juli 1819 in Zürich; † 15. Juli 1890 ebenda, heimatberechtigt in Glattfelden und Zürich, ebenda auch Ehrenbürger) war ein Schweizer Maler, Dichter und Politiker. Kellers Werk ist bestimmend für den Kanon des bürgerlichen Realismus. Er zählt zusammen mit Jeremias Gotthelf und Conrad Ferdinand Meyer zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schweizer Autoren des 19. Jahrhunderts.

Wegen eines Jugendstreiches von der höheren Schulbildung ausgeschlossen, trat er eine Ausbildung an, um Landschaftsmaler zu werden. Er verbrachte zwei Studienjahre in München, von wo er 1842 mittellos in seine Vaterstadt zurückkehrte. Unter dem Eindruck der politischen Lyrik des Vormärz entdeckte er sein dichterisches Talent. Zur gleichen Zeit beteiligte er sich an der militanten Bewegung, die 1848 zur staatlichen Neuordnung der Schweiz führte.

Als die Zürcher Regierung ihm ein Reisestipendium gewährte, wandte er sich nach Heidelberg an die Ruprecht-Karls-Universität, um Geschichte und Staatswissenschaften zu studieren, und von dort aus weiter nach Berlin, um sich zum Theaterschriftsteller auszubilden. Anstelle von Dramen entstanden jedoch Romane und Novellen, so ''Der grüne Heinrich'' und ''Die Leute von Seldwyla'', seine bekanntesten Werke. Nach sieben Jahren in Deutschland kehrte er 1855 nach Zürich zurück, zwar als anerkannter Schriftsteller, doch immer noch mittellos. Letzteres änderte sich 1861 mit seiner Berufung zum Ersten Staatsschreiber des Kantons Zürich. Der Berufung war die Veröffentlichung des ''Fähnlein der sieben Aufrechten'' vorausgegangen, einer Erzählung, in der er seine «Zufriedenheit mit den vaterländischen Zuständen» ausdrückte, zugleich aber bestimmte, mit dem gesellschaftlichen Fortschritt verbundene, Gefahren aufzeigte.

Gottfried Kellers politisches Amt nahm ihn zehn Jahre lang voll in Anspruch. Erst im letzten Drittel seiner Amtszeit erschien von ihm Neues (die ''Sieben Legenden'' und ''Die Leute von Seldwyla'' Teil zwei). 1876 legte er sein Amt nieder, um wieder als freier Schriftsteller tätig zu sein. Es entstanden eine Reihe weiterer Erzählwerke (die ''Züricher Novellen'', die endgültige Fassung des ''Grünen Heinrich'', der Novellenzyklus ''Das Sinngedicht'' sowie der sozialkritische Roman ''Martin Salander'').

Gottfried Keller beschloss sein Leben als erfolgreicher Schriftsteller. Seine Lyrik regte eine Vielzahl von Musikern zur Vertonung an. Mit seinen Novellen ''Romeo und Julia auf dem Dorfe'' und ''Kleider machen Leute'' hatte er Meisterwerke der deutschsprachigen Erzählkunst geschaffen. Schon zu seinen Lebzeiten galt er als einer der bedeutendsten Vertreter der Epoche des bürgerlichen Realismus. Veröffentlicht in Wikipedia
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    Veröffentlicht 2009
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    Veröffentlicht 1978
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